Compounding erleben – Der Bada Technologietag 2018

03.04.2018

Am 12. und 13. März diesen Jahres öffnete die Bada AG für interessierte Fachbesucher ihre Pforten, um die Herausforderungen und Trends der Zukunft rund um das Thema Kunststoffe vorzustellen und zu diskutieren. Der 2. Bada Technologietag hatte begonnen.

Entwickler, Einkäufer und Kunststoffexperten entlang der ganzen Lieferkette – vom OEM über den Systemlieferanten bis zum Verarbeiter – waren der Einladung gefolgt. Damit bot der Technologietag eine ideale Plattform zum Netzwerken und geselligen Beisammensein. Schon am Vorabend hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich in gemütlicher Runde untereinander kennenzulernen und mit den Mitarbeitern der Bada AG zu sprechen.

Als Moderator der am Tag darauf startenden Veranstaltung konnte Ralph Kuhlemann gewonnen werden. Neben der Vorstellung der neuesten Entwicklungen und Innovationen der Bada AG standen interessante und tagesaktuelle Fachvorträge von Leichtbau BW GmbH, Stuttgart, und der Trumpf Laser GmbH, Ditzingen auf dem Programm. Ein weiteres Highlight bildete die gemeinschaftliche Präsentation eines Entwicklungsprojektes aus der Elektrotechnik mit dem Endkunden Weidmüller Interface GmbH & Co., Detmold.

Basierend auf einer breiten und ausgereiften Produktpalette steht der Kunde bei der Entwicklung von maßgeschneiderten Kunststofflösungen bei der Bada AG stets im Mittelpunkt. Ein spürbarer Trend der letzten Jahre ist dabei die zunehmende Nachfrage nach Hightech-Polymeren als Basis für anwendungsoptimierte Spezialcompounds. Branchenübergreifend werden immer neue Einsatzmöglichkeiten für den Werkstoff Kunststoff gesucht und gefunden. Die Kunden der Bada AG profitieren dabei von der Flexibilität und den kurzen Entwicklungszeiten bei Bada.

Die Bada AG liefert ihre Compounds unter anderem in die Bereiche Automobil, Elektro & Elektronik, Bahn, Maschinenbau, Luftfahrt und Medizingerätetechnik.

Um vor allen in komplexen Entwicklungsprojekten als verlässlicher Partner aufzutreten, sieht sich die Bada AG als Teil eines großen Technologie-Netzwerkes.  Deshalb war es eine Bereicherung des Technologietages,  dass uns Netzwerkpartner mit ihren Ausführungen Einblicke in wichtige Themen des Gesamtprozesses geben konnten.

Dr. Wolfgang Seeliger von der Leichtbau BW GmbH stellte das 100-prozentige Landesunternehmen vor und erläuterte mit den „Trends im Leichtbau“ die Möglichkeiten, zusammen mit Wirtschaft und Wissenschaft den weiteren Ausbau Baden-Württembergs zu einem weltweiten Spitzenstandort im Leichtbau voranzutreiben. Dabei wurde klar, dass Leichtbau nicht nur theoretisch betrieben wird, sondern bereits im alltäglichen Leben angekommen ist.

Die Bearbeitung von Kunststoffteilen mit dem Laser wird seit vielen Jahren durchgeführt. Ralf Motz von der Trumpf Laser GmbH konnte mit seinem Vortrag „Laser küsst Kunststoff – direkt markieren und schweißen“ einen umfassenden Überblick zu den Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen, in diesem Bereich geben.

Ein gutes Beispiel für eine funktionierende Entwicklungspartnerschaft in der Kunststoffbranche ist die gemeinsame Weiterentwicklung eines Badamid-Materials mit der Weidmüller Interface GmbH & Co KG. Unter dem Titel „Zusammen sind wir stark – Neue Projektanforderungen im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft“ fassten Franz-Josef Bergmann (Weidmüller) und Tobias Schwarz (Bada) die Projektschritte vom bisherigen Serienmaterial bis hin zu einer weiterentwickelten Type der nächsten Generation zusammen.

Die Besucher des Technologietages erwartete neben den Fachvorträgen ein vielseitiges Programm inklusive einer Betriebsführung durch Produktion und Labor. So hatte jeder Teilnehmer die Gelegenheit, einmal Compoundierung aus nächster Nähe kennenzulernen und mit eigenen Augen zu sehen, wo die von ihm eingesetzten Granulat eigentlich herkommen.

An einem von der Firma Trumpf Laser aufgebauten Gerät konnten zudem kleine Give-Aways per Laser mit dem eigenen Namen beschriftet werden.

Um im großen Produktportfolio der Bada AG nicht den Überblick zu verlieren, stellten Joachim Hausch und Christian Attig von der anwendungstechnischen Marktentwicklung im Vortrag „Von Badamid und Badaflex bis Badatech HT – Produkte für Ihre Anforderungen“ besondere Materialien und aktuelle Anwendungen vor. Von Standard-Materialien bis zu Hochtemperatur-Thermoplasten gibt es inzwischen einen ganzen „Blumenstrauß“ an Typen im Serieneinsatz. Der größte Bereich dabei sind immer noch die Polyamide unter dem Handelsnamen Badamid, inzwischen fallen aber auch Spezialitäten wie zum Beispiel PA12 und PPA darunter. Mit Badamid sind fast alle Arten von Modifizierungen möglich: Von Verstärkung mit Glas- und/oder Kohlefasern über tribologisch additivierte Compounds und Flammschutz bis hin zu  elektrischer und thermischer Leitfähigkeit. Daneben gibt es jede Menge weitere interessante Materialien zu entdecken. Als Beispiele zu nennen sind Badadur PBT-Typen mit Trinkwasserzulassung und Badalac-Blend-Materialien in beliebigen Farben für den automobilen Innenraum (auch mit antistatischer Ausrüstung). Im Bereich der Thermoplastischen Elastomere (Handelsnamen Badaflex und Badaprene) gibt es derzeit die beiden großen Themen Flammschutz und Haftung an harten Kunststoffen – für beide Themen bietet die Bada AG interessante Lösungen.

Dr. Jochen Ring von der Produktentwicklung wagte am Ende des Technologietages noch in seinem Vortrag unter der Überschrift „Bada-Compounds für Morgen: Die Herausforderungen der Zukunft annehmen“ einen Blick in die Zukunft der Compoundierung. In den vier Themenfeldern additive Fertigung, Leichtbau,  Hochleistungskunststoffe für „extreme“ Anwendungen und Elektromobilität zeigte er mögliche Kunststoff-Lösungen für neue und innovative Anwendungen auf.

Und wie geht es weiter? Das große Interesse am partnerschaftlichen Austausch im Rahmen des Bada-Technologietages und die vielen positiven Rückmeldungen der Teilnehmer haben gezeigt, wie es zumindest bei Bada selbst weitergehen soll: Weiterhin im engen Dialog mit den Kunden zuverlässige Kunststofflösungen für die verschiedensten Anwendungen zu entwickeln.

Die Planungen für den kommenden Technologietag 2019 laufen bereits.

www.kunststoffe.de/5937598

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